Bruno Kreisky - Kurzbiografie

Parteivorsitzender (1967 - 1983) und Bundeskanzler (1970 - 1983)

Bruno Kreisky (Foto: BKA/BPD)Am 22. Jänner 1911 wurde Bruno Kreisky als Sohn eines jüdischen Geschäftsmannes in Wien geboren. Schon bald war er im Verband der Sozialistischen Mittelschüler und in der Sozialistischen Arbeiterjugend aktiv. Als Mitglied der Revolutionären Sozialisten wurde er im Austrofaschismus verhaftet und war einer der Angeklagten im Sozialistenprozess von 1936. Als der Nationalsozialismus in Österreich die Macht übernahm, musste er nach Schweden emigrieren. Er kehrte 1951 nach Österreich zurück und war als Staatssekretär für Auswärtige Angelegenheiten maßgeblich an den Staatsvertragsverhandlungen beteiligt. Zwischen 1959 und 1966 diente er als Bundesminister für auswärtige Angelegenheiten in der Großen Koalition. Im Februar 1967 wurde er zum Parteivorsitzenden der SPÖ gewählt. Bei den Nationalratswahlen 1970 erreichte er mit der SPÖ die relative Mehrheit und wurde österreichischer Bundeskanzler. Bei den drei folgenden Wahlen (1971, 1975 und 1979) gewann die SPÖ die absolute Mehrheit. In der als Ära Kreisky bezeichneten Zeit (1970-1983) gelang es ihm, eine grundlegende Modernisierung der österreichischen Gesellschaft durchzuführen. Vor allem durch seine zahlreichen internationalen Aktivitäten und die Friedensbemühungen im Nahost-Prozess trug er wesentlich dazu bei, die internationale Rolle Österreichs zu stärken. Nach dem Verlust der absoluten Mehrheit bei den Nationalratswahlen 1983 zog sich Bruno Kreisky aus der Politik zurück. Er starb am 29. Juli 1990 in Wien.

Brune Kreiskys Lebenslauf

  • 1935-1936 und 1938 politische Freiheitsstrafen
  • 1938-1945 im schwedischen Exil
  • 1946-1949 Diplomat in Stockholm
  • 1951-1953 politischer Berater von Bundespräsident Theodor Körner
  • 1953-1959 Staatssekretär im Bundeskanzleramt
  • 1956-1983 Abgeordneter zum Nationalrat
  • 1959-1966 Bundesminister für auswärtige Angelegenheiten
  • 1967-1983 Bundesparteivorsitzender der SPÖ
  • 1970-1983 Bundeskanzler
  • 1976-1989 Vizepräsident der Sozialistischen Internationale
  • Gestorben am 29. Juli 1990 in Wien.



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